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Bernd Strauch | Heimatseiten Oberhessisch - Dialektwörterbuch |
Häi sein ech dehém: www.oberhessisch.com |
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Aktuelle Situation Das Nebeneinander von Dialektologen-Lautschrift und Laienschreibung blieb auch während der sog. Mundartwelle in Hessen bestehen. Mitte der Achtzigerjahre erschien Emil Winters privates mittelhessisches Wörterbuch im Eigenverlag. Als schriftliche Wiedergabe der Dialektwörter diente die gängige Form der Laienschreibung einschließlich der vieldeutigen ea-/oa-Schreibung. Zwei bemerkenswerte Besonderheiten fallen im Wörterbuch Winters auf. Die erste lässt erahnen, dass zentrierende Diphthonge der vokalischen Kürze tatsächlich vorkommen, weil die in der Wortmitte beibehaltene Verdoppelung der Konsonanten wie in der deutschen Schriftsprache das vorhandene Silbengelenk der Sprechweise widerspiegelt: "easse" (essen), "Schoatte" (Schatten). Bei der anderen Besonderheit wird die Konsonantenschwächung nach kurzem Vokal sporadisch nicht wiedergegeben: "Krepp" (Krippe), "Zocker" (Zucker). Winters Wörterbuch enthält oberhess. Dialektwörter in symbolhafter Schreibweise sowie Beispiele für die praktische Verwendung. Viele Ausdrücke besitzen eine Doppeldeutigkeit, die der Schriftsprache in dieser Form fremd ist. Die ländlichen Basisdialekte sterben durch das Zurückdrängen der Landwirtschaft zwar nicht aus, aber die angestammte Sprechweise verändert sich. Es betrifft sowohl die bäuerlichen Fachausdrücke im Alltag als auch die typischen Wortverbindungen der Redensarten, Sprichwörter und Redewendungen. Derartige Ausdrucksweisen in Wörterbüchern zu dokumentieren, gehört zum Aufgabengebiet der Dialektologen, auch wenn in ihrer Funktion als Wortgeographen das Teilgebiet der Phraseologie bisher eine untergeordnete Rolle spielte. Friesisch wird heute gesprochen in der Provinz Friesland der Niederlande, im nördlichen Kreis Nordfriesland und auf der Insel Helgoland sowie im Saterland (Kreis Cloppenburg). Alle deutschen Mundart-Aktivisten, die als Originalsprecher eine Erhaltung der Basisdialekte fordern, müssen sich die Frage gefallen lassen, ob sie selbst in der eigenen Familie die Grundmundart an ihre Kinder und Enkel weitergeben. |
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